Fastenwähe – Ein Basler Traditionsgebäck zur Fastnacht

Hallo Zusammen

Obwohl ich überhaupt kein Fastnachtsfan bin, bin ich ein Fan von diesen Traditionsgebäck zu Fastnacht =)

Die erste Erwähnung der Fastenwähe geht bis 1554 zurück. Dabei handelt es sich auf eine Aufzeichnung von Rheinfelden (CH), jegliche anderen Aufzeichnungen Jahre später stammen alle (soviel ich weiß) aus Basel. Somit ist es sehr wahrscheinlich ein Basel Gebäck – aber keiner ist sich da absolut sicher und eigentlich spielt es ja auch keine Rolle. Im übrigen ist nicht ganz klar, warum das Gebäck Fastenwähe heißt, weil es eigentlich nichts mit Fasten zu tun hat. Es wird eher davon ausgegangen, dass ein Bäcker eine tolle Idee hatte, die entbehrliche Vorosterzeit etwas aufzupeppen;)
Im Original wird die typische Form durch ein bestimmtes Stanzeisen erhalten, es funktioniert aber auch ganz wunderbar ohne.

Schmecken werden die luftige feine Hefegebäck jeden, zumindest mit der Voraussetzung das man Kümmel mag. Denn das gehört dazu und macht für mich genau das Gebäck aus. Je mehr Kümmel umso besser…=)

Ich habe das Gebäck ein kleines bisschen umgeändert, Weißmehl habe ich durch helles Dinkelmehl ersetzt und alle nicht veganen Zutaten in Vegane umgeändert. Eine weitere Änderung gab es eher ungeplant, und ist meiner Verwirrtheit zu verdanken. Denn eigentlich hat die Fastenwähe nicht nur zwei Löcher, sondern vier...Schmecken tut sie aber auch mit zwei...

  
Zutaten: Zubereitung:
  • 400 g helles Dinkelmehl (Original Weißmehl)
  • 150 g weiche Margarine (Original Butter)
  • 25 g Hefe
  • 1/2 TL Salz (Original 1 TL)
  • (Im Original 1/2 TL Malzpulver, hatte ich aber nicht)
  • 3 dl Sojamilch (Original Milch)
  • Kümmel
(Im Original werden vor dem Backen die Fastenwähe noch mit Eigelb bestrichen…)
  1. Die Hälfte der Sojamilch mit der Hefe und einigen Esslöffeln Mehl zu einem glatten
    Vorteig rühren.
  2. Den Teig auf das Doppelte aufgehen lassen
  3. Das restliche Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Salz, der restlichen Sojamilch,
    dem Malzpulver und der Vorteig zu einem glatten Teig kneten. Dabei immer wieder die weiche Margarine unterarbeiten.
  4. Ca. 1 Stunde ruhen lassen.
  5. Anschließend den Teig in 6 Teile teilen und längliche Brötchen formen.
  6. Diese mit der Hand flach drücken und mit einem Messer vier Einschnitte anbringen. Jeweils zwei nebeneinander.
  7. Die Stücke vorsichtig etwas auseinanderziehen, so dass vier Löcher
    entstehen.
  8. Mit Kümmel bestreuen, nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, und dann
    für 15 Minuten bei 220 Grad backen. Wer Eier verwendet bestreicht davor
    die Wähe mit Eigelb.
Im Original werden die Fastenwähe vor dem Backen noch mit Eigelb bestrichen. Diesen Schritt habe ich aus offensichtlichen Gründen weggelassen, würde es nun aber mit MyEy-Eigelb bestreichen, da es optisch schon einen Unterschied macht. Geschmacklich habe ich keinen Unterschied gemerkt…aber es fehlt diese schöne bräunliche Verfärbung;)


Meine Fastenwähe sind etwas kleiner geworden, was dem Geschmack aber natürlich kein Abbruch tut. Im Rezept habe ich das direkt abgeändert. Die Größe im Original entspricht etwa einer kleinen bis mittleren Brezel.

In Basel wird die Fastenwähe übrigens zu jeder Tageszeit gegessen. Als Snack, zum Kaffee, alles Mittagessen mit Käse belegt als "Sandwich"...Also lasst eurer Kreativität freien Lauf...

Habt ihr schon mal eine Fastenwähe gegessen? Gibt es auch so typische Spezialitäten in eurer Region, die nur zu bestimmten Zeiten verkauft werden und man sich gefühlt das ganze Jahr darauf freut?

8 Kommentare:

  1. Ich bekomme direkt Lust auf Kümmel. Ehrlich. Hab noch nie davon gehört, werde ich auf alle Fälle ausprobieren, denn die typischen Fastnachtsberliner mag ich nicht.
    LG
    Katja

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    1. Hallo Katja
      Ja, sehr gut, hihi=) Es ist auch nur hier im Basler- und Badischenraum gekannt, schade eigentlich;) Ich bin übrigens auch kein Berlinerfan, zu fettig und dann noch mit der viel zu süssen Marmelade ist es für mich in Over-kill;)
      Liebe Grüsse,
      Krisi

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  2. Ich höre davon zum ersten Mal. Leider: Denn das klingt hervorragend lecker - und ich würde jetzt zu gerne einmal durchs Internet greifen, um zu probieren. ;)

    Mit lieben Grüßen,
    Sarah Maria

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    1. Hallo Sarah Maria
      Oh ja, es schmeckt auch wirklich hervorragend lecker=) Schade das das mit dem durchgreifen noch nicht funktioniert:(
      Liebe Grüsse,
      Krisi

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  3. Was für ein tolles Rezept liebe Krisi! Ich habe diese Fastenwähe immer geliebt!❤️️ Habe es mir direkt gespeichert und werde es so bald wie möglich nachkochen! :)

    Liebe Grüsse Ida

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    1. Hallo Ida
      Dankeschön=) Ja ich auch, so lecker. Schade mittlerweile schon alle aufgegessen sind;)
      Liebe Grüsse,
      Krisi

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  4. das sieht aber lecker aus und vor allem mal kein süßes Hefegebäck.
    Ich hab übrigens mal dein Kochbananencurry ausprobiert. War sehr lecker und ging richtig schnell zum zubereiten :)
    Liebe Grüße,
    Julia
    Dandelion

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    1. Hallo Julia
      Vielen Dank=) Nein, es erinnert mehr an ein Brezel=)
      Oh wie toll, das freut mich das dir das Kochbananencurry geschmeckt hat...hmm, jetzt bekomme ich direkt wieder Lust darauf=)
      Liebe Grüsse,
      Krisi

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